Mount Valley

Juwel am Wüstenrand

  05.11.2006

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Koordinaten: Sie können Mount Valley virtuell mit dem Programm 'Google Earth'  besuchen, welches kostenlos aus dem Internet unter http//earth.google.com herunter geladen werden kann. Geben Sie die Koordinaten 25°45'22.57" S und 16°15'07.76" E ein.

Lage und Größe: Mount Valley liegt in der afrikanischen Republik Namibia im Südwesten der Region Hardap am Namibrand. Die Farm ist im Bezirk Maltahöhe als 'Campbells Valley, Nr. 57' registriert.  Mount Valley ist fast 21.000 ha groß, das entspricht etwa der Fläche der deutschen Großstadt Hannover.

Entfernungen: Windhoek: 510 Km; Keetmanshoop: 315 Km; Lüderitz: 250 Km; Maltahöhe: 180 Km; Bethanien: 160 Km; Helmeringhausen: 75 Km

Geografie: Mount Valley liegt am Rand der Wüste Namib, die von der Westgrenze der Farm  nur noch ca. 20 Km entfernt ist. Die Namib, eine der ältesten Wüsten der Erde, erstreckt sich auf einer Länge von etwa 1.500 Km und einer Breite von 80 bis 100 Km im Westen Namibias an der Küste des Südatlantischen Ozeans. Im Südwesten Namibias besteht die Wüste aus Sanddünen. Das Gebiet, das hier östlich an die Namibwüste anschließt und durch sporadische Regenfälle aus dem Landesinneren allmählich Vegetation aufweist, heißt Namibrand. Die Farm Mount Valley besteht aus zwei großen Tälern, die im Mittel ca. 1.100 m hoch gelegen sind und durch eine Bergkette getrennt werden. Der höchste Berg auf Mount Valley ist 1.640 m hoch. Der Westteil der Farm liegt etwa 200 m niedriger als der Ostteil.

Klima: Mount Valley liegt in einer ariden Zone mit geringen Niederschlägen, die es vornehmlich zum Ende des namibianischen Sommers in den Monaten Februar und März gibt. Regen fällt überwiegend in den östlichen und südlichen Bereichen der Farm, der zur Namibwüste gelegene Westteil bleibt häufig ohne nennenswerten Niederschlag. In den Sommermonaten steigen die Temperaturen am Tag regelmäßig auf 40°C und darüber, die Nächte sind in der Regel mild. Die Hitze ist gut zu ertragen, weil nur eine geringe Luftfeuchtigkeit herrscht. In den trockenen, sonnigen Wintermonaten Juni bis August ist es tagsüber warm, nachts kann es empfindlich kühl sein.

Flora:  In den beiden Tälern überwiegt offenes Grasland mit wenigen niedrigen Dornbüschen, nur an den Ufern der Trockenflüsse (Riviere) wachsen große Büsche und Bäume, hauptsächlich verschiedene Akazienarten. In den Bergen gibt es Köcherbäume und Euphorbien.

Fauna: Auf Mount Valley sind die typischen Tiere der Halbwüsten heimisch, Oryx-Antilopen, Springböcke und Strauße. Da es außerhalb der Regenzeit im Feld kein natürliches Wasser gibt, sind die Tiere auf künstliche Wasserstellen angewiesen. In Jahren guter Weide sind Springbock- und Oryxherden von mehr als 150 Tieren keine Seltenheit. Außerdem kommen Kudus und Kleinantilopen wie Klippspringer und Steinböckchen vor. Häufig sieht man Löffelhunde, aber auch Wildkatzen, Schakale, Erdwölfe und Braune Hyänen. Sporadisch halten sich Geparde auf der Farm auf. Leoparden gibt es in den Bergen, man bekommt sie aber kaum zu Gesicht. Adler und andere große Greifvögel wechseln mit dem Nahrungsangebot. Manchmal sieht man die in Namibia selten gewordenen Ohrengeier. Drei Trappenarten sind auf Mount Valley häufig, Gesellschaftswebervögel bauen überall auf der Farm ihre großen Nester.

Landwirtschaft: Der Namibrand ist wegen der geringen Niederschläge landwirtschaftlich nur beschränkt nutzbar, obwohl die auf Mount Valley wachsenden Gräser zu den nahrhaftesten im ganzen Land gehören. Berühmt waren die Karakulschafe der Region, deren Felle unter der Bezeichnung SWAKARA im vorigen Jahrhundert weltweit begehrt waren. Nachdem es kaum noch Nachfrage nach Persianerfellen gibt, werden in der Region Fleischschafe (Dorpas), Ziegen und Rinder gehalten. Für ein einziges Rind benötigt man auf Mount Valley ca. 30 ha Land. Ein wirtschaftlicher Anbau von Getreide, Ackerfrüchten, Obst und Gemüse ist nicht möglich.

Versorgung: Einkaufsmöglichkeiten, wie man sie aus westlichen Staaten kennt, gibt es in Windhoek. Eine beschränkte Auswahl an Lebensmitteln findet man in den Orten Bethanien und Maltahöhe. Brotbacken, zum Beispiel, gehört deshalb  zu den regelmäßigen Aufgaben der Küche auf Mount Valley. Man kann einen Lebensmittelservice in Anspruch nehmen, der einmal in der Woche die Farmen am Namibrand mit frischem Obst, Gemüse und auch tief gefrorenen Sachen aus Windhoek versorgt.

Arzt und Krankenhaus: Ärzte und/oder Krankenhäuser, die europäischem Standard entsprechen, gibt es in Windhoek, Keetmanshoop und Lüderitz. In dringenden Notfällen helfen die 'Flying Doctors', die binnen weniger Stunden aus Windhoek mit dem Flugzeug auf die Farm kommen können. Airstrips, auf denen kleine Flugzeuge starten und landen können, gibt es auf fast jeder Farm am Namibrand.

Telefon: Mount Valley ist an eine Farmleitung angeschlossen. An der  selben Telefonleitung hängen weitere 9 Farmen, so dass Telefonieren nur möglich ist, wenn kein anderer Teilnehmer die Leitung benutzt. Den Farmen sind unterschiedliche Klingelzeichen zugewiesen, die aus einer Kombination von kurzen und langen Tönen bestehen. Der Code für Mount Valley ist kurz-lang-lang, so dass man sofort erkennt, ob der Anruf für Mount Valley ist, wenn das Telefon klingelt. Eine Verbindung mit der Außenwelt ist nur über eine Handvermittlung der Namibianischen Telecom möglich. 2005 sind viele entlegene Farmen am Namibrand an ein regionales Satellitentelefonsystem angeschlossen worden. Telefaxe und Emails lassen sich über die Farmleitung nicht versenden oder empfangen, hierfür benötigt man ein  internationales Satellitentelefon, wie z.B. Iridium oder Inmarsat. Cellphones (Handy) funktionieren auf Mount Valley nicht.

Post: Post wird nicht ausgeliefert. Im Store von Helmeringhausen ist eine Filiale der Namibianischen Telecom, in der Postfächer gemietet werden können. Dort wird die Post einmal wöchentlich angeliefert und abgeholt.

Energie: Mount Valley ist an kein Stromnetz angeschlossen. Elektrische Energie wird durch die Sonne, den Wind, und wenn die Sonne ausnahmsweise einmal nicht scheint und auch kein Wind weht, durch einen Dieselgenerator erzeugt. Ein Generator wird auch benötigt, wenn man Elektrowerkzeuge, Staubsauger oder Waschmaschine benutzen will. Andere Geräte, die viel oder permanent Energie benötigen, wie Herd und Kühlschrank, werden mit Gas aus Gasflaschen betrieben.

Wasser: Eine öffentliche Wasserversorgung gibt es nicht. Grundwasser von sehr guter Qualität wird mit Windrädern aus Tiefen von 40 bis 80 m gepumpt und in Bassins gespeichert. Warmwasser wird mit Sonnenkollektoren erzeugt. Abwasser fließt in Sickergruben oder wird zur Bewässerung von Pflanzen verwendet.

Müll: Eine Müllabfuhr gibt es nicht. Das Problem der Müllentsorgung wird durch Müllvermeidung gelöst. Müll, der sich nicht vermeiden lässt, wird auf der Farm verbrannt oder vergraben.

Medien: Über Satellit können gebührenpflichtig einige deutsche Fernsehsender empfangen werden. Der Namibianische Rundfunk strahlt in seinem laufenden Programm Sendungen in den Sprachen aller wichtigen in Namibia vertretenen Bevölkerungsgruppen aus, darunter sind auch Sendungen in deutscher Sprache. Im Land erscheinen mehrere unabhängige Tageszeitungen, zum Beispiel die englisch- und oshivambosprachige Zeitung 'The Namibian', die afrikaanssprachige Zeitung 'Die Republikein' und die deutschsprachige 'Allgemeine Zeitung'.